Die Zuordnung der Werkzeuge erfolgt heute manuell, basierend auf der zu fertigenden Geometrie und der dafür durch den Planer ausgewählten Bearbeitungsstrategie. Dabei erfolgt die Planung ausgehend vom einzelnen Feature. Aus diesem leitet der Planer die anzuwendende Technologie, die Bearbeitungsstrategie und das zu verwendende Werkzeug ab. Das entsprechende Wissen zur Auswahl und Kombination kommt vom Planer selbst und wird nur eingeschränkt systemseitig unterstützt. Eine automatische Technologieplanung auf Basis von Algorithmen ausgehend von den aktuell verfügbaren Werkzeugen ist nicht möglich.
Insbesondere kleinere Fertigungsbetriebe, wie beispielsweise Lohnfertiger oder Werkstätten großer Unternehmen (im Bereich Werkzeugbau, Wartung und Reparatur) fordern kurze Reaktionszeiten.
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- Hohe Innovations-/ Änderungsgeschwindigkeit bei Werkzeugen und Technologien
- Trend zu Multi-Tasking-Werkzeugen
- Werkzeuge ohne direkte Technologiezuordnung
- Maschinen lassen sich nicht mehr einer spezifischen Bearbeitungstechnologie zuordnen(Verfahrensübergreifende Komplettbearbeitung)
- Stark erfahrungsabhängiges Ergebnis
Kein durchgehender und dokumentierter Wissenstransfer (Wissensmanagement)
Manuelle Technologieplanung und Auswahl geeigneter Werkzeuge auf Basis geometrischer Informationen Der Werkzeugbedarf ist meist spontan und ein Fehlen passender Werkzeuge bedeutet Produktionsausfall. Gerade KMU haben i.d.R. keine Zentralabteilung, die unterstützend tätig ist, so dass der NC-Programmierer, häufig auch in Personalunion der Maschinenbediener, selbst entscheiden muss, welches Werkzeug er für den jeweiligen Anwendungsfall verwenden kann. Dies setzt voraus, dass er fundiertes Wissen darüber hat, was die jeweiligen Werkzeuge leisten können. Ebenso benötigt er Informationen über die Zerspanbarkeit des Werkstücks. CAM-Systeme unterstützen i.d.R. nur Komplettwerkzeuge, jedoch nicht die zugrunde liegenden Einzelkomponenten. Möglichkeiten zur systematischen Sammlung von im Unternehmen vorhandenem Know-how zur Erstellung einer entsprechenden Wissensbasis sowie darauf basierende Softwarefunktionalitäten zur Werkzeugauswahl in der NC-Planung und ggf. auch zur Unterstützung bei der Beschaffung, fehlen bisher.
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